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18:00HRFF GOES ZHDK – Twice ColonizedDo. 13. März
Kino Toni
Eintritt freiAls Anwältin und Aktivistin steht die unerschütterliche Protagonistin Aaju Peter im Zentrum eines Kampfes für die Anerkennung indigener Völker in einer Welt, in der der Kolonialismus nach wie vor präsent ist. In ihrer Kindheit von Grönland nach Dänemark versetzt, verlor sie ihre Muttersprache und Kultur und erlebte in Kanada eine weitere Form der Kolonialisierung. Der Film begleitet sie auf ihrer persönlichen Reise, zurück zu den Orten der Traumata, und zeigt ihren beharrlichen Einsatz für Gerechtigkeit und eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen. Eine Geschichte von Widerstand und Entdeckung, die Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und Anerkennung aufwirft. (This Human World)
Diese Veranstaltung findet im Kino Toni (Pfingstweidstrasse 96 | 8031 Zürich) statt
Weitere InformationenIn Zusammenarbeit mit Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) mit einer Einführung von Sascha Bleuler, Direktorin HRFF Zurich
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18:30In the Land of Brothers
Wie Millionen andere sind auch Mohammad, Leila und Qasem 2001 aus Afghanistan in den Iran geflohen. Die drei sind Teil einer Grossfamilie, die sich in dem Land einen Neuanfang erhofft, fernab vom Schrecken des Krieges. Richtig willkommen fühlen sie sich aber nicht: Sie werden ausgenutzt, es droht eine Deportation. Werden sie je zu Hause sein? Ein über 20 Jahre hinweg spielendes Familiendrama um Hoffnung, Ausgrenzung und die Suche nach Heimat. (Filmfest München)
OPENING NIGHT
BEGRÜSSUNGSWORTE
Murielle Perritaz, Co-Direktorin Stadt Zürich Kultur
ZEHN JAHRE HRFF
Gespräch mit Sascha Lara Bleuler, Direktorin und Katharina Morawek, Präsidentin HRFF Zurich über unvergessliche Highlights vergangener Ausgaben, Filmperlen des aktuellen Jubiläumsprogramms und mutige Blicke in die Zukunft.SPOKEN WORD
«Nöd us Zucker» von Lidija BurčakNach dem Film Gespräch mit dem Filmemacher Alireza Ghasemi (Engl.)
MODERATION: Marguerite Meyer -
21:00RELOVED - Spartacus & Cassandra
Zwei Kinder stehen vor der schwierigsten Entscheidung ihres noch so jungen Lebens: Entweder sie leben gemeinsam mit ihrer Roma-Familie auf der Strasse und werden vielleicht nach Rumänien zurückgeschickt oder sie entscheiden sich für ein materiell gesichertes Leben in Frankreich. Unter Obhut der jungen Zirkusartistin Camille, die den 13jährigen Spartacus und die 10jährige Cassandra ins Herz geschlossen hat, erhielten sie dank staatlicher Unterstützung eine gute Schulbildung und könnten in einem grossen Haus leben, allerdings getrennt von ihren Eltern. Diese sind gefangen in einer Abwärtsspirale aus Alkoholismus, Depression und Handlungsunfähigkeit. Trotzdem fällt es den Kindern schwer, sich von ihren Erzeugern abzunabeln. Der Film von Ioanis Nuguet ermöglicht einen tiefen Einblick in die Irrungen und Wirrungen des französischen Sozial- und Justizsystems. Auf der Tonebene, geführt von Spartacus’ Erzählstimme, wird der Schwebezustand und die psychologische Zerrissenheit der Kinder erfahrbar gemacht und in eine poetische, flirrende Bildsprache übersetzt. Neben der persönlichen Geschichte der Roma-Familie stellt das berührende Filmjuwel auch universelle Fragen zur schmerzlichen Ablösung von Eltern und Herkunft. (sb)
«Spartacus & Cassandra eröffnete 2015 das erste HRFF Zurich. Damals noch Kinder, sind die Titelheld:innen mittlerweile erwachsen und die Doku wird zu einer ergreifenden Home Movie-Rückblende.» (Sascha Bleuler)
RE-LOVED Es gibt einige Filme, die wir in den letzten Jahren gezeigt haben, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden: We proudly present: RE-LOVED – drei unvergessliche Filme vergangener Festivalausgaben.
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09:30BRUNAUPARK SchulvorstellungFr. 28. MärzWeitere Spielzeiten:
- Mi. 2. Apr., 13:30
Brunaupark, Zürich: Fünf Wohnkomplexe, 405 Wohnungen. Die Pensionskasse der Credit Suisse plant einen Neubau und kündigte der Hälfte der Mieter:innen. Während viele die Siedlung verlassen, harren einige aus. Über drei Jahre begleitet der Film diese Menschen in der Ungewissheit und erzählt vom schleichenden Wandel dieses Lebensraums. (Swissfilms)
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Felix Hergert.
MODERATION: Marguerite Meyer
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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13:30ECHTE SCHWEIZER SchulvorstellungFr. 28. MärzWeitere Spielzeiten:
- Fr. 28. März, 14:00
- Mo. 31. März, 09:30
- Mo. 31. März, 10:00
Saâd, Thuruban, Andrija und Luka, Schweizer Offiziere mit serbischen, srilankischen und tunesischen Wurzeln, haben eine starke Verbindung zu ihrer Herkunftskultur bewahrt. In einem persönlichen Dokumentarfilm gibt Regisseur Luka Popadić einen Einblick in die Schweizer Armee aus Sicht von vier Offizieren mit Migrationshintergrund und hinterfragt auf humorvolle Weise Vorurteile über Heimat, Zugehörigkeit und Integration. (Swiss Films)
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Luka Popadić.
MODERATION: Sascha Bleuler, Direktorin HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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14:00ECHTE SCHWEIZER SchulvorstellungFr. 28. MärzWeitere Spielzeiten:
- Fr. 28. März, 13:30
- Mo. 31. März, 09:30
- Mo. 31. März, 10:00
Saâd, Thuruban, Andrija und Luka, Schweizer Offiziere mit serbischen, srilankischen und tunesischen Wurzeln, haben eine starke Verbindung zu ihrer Herkunftskultur bewahrt. In einem persönlichen Dokumentarfilm gibt Regisseur Luka Popadić einen Einblick in die Schweizer Armee aus Sicht von vier Offizieren mit Migrationshintergrund und hinterfragt auf humorvolle Weise Vorurteile über Heimat, Zugehörigkeit und Integration. (Swiss Films)
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Luka Popadić.
MODERATION: Sascha Bleuler, Direktorin HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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18:10State of Silence
Die Pressefreiheit in Mexiko ist seit vielen Jahren nicht mehr gewährleistet – und unabhängige Journalist:in zu sein ist ein Hochrisikoberuf. Seit dem Jahr 2000 und dem Krieg gegen die Drogen wurden 163 Medienschaffende getötet, die Fälle bleiben meist ungelöst. Das Justizsystem behauptet, nicht genug Beweise für die Verbrechen zu haben. In diesem Dokumentarfilm werden jene, die über Menschenrechtsverletzungen berichten, selbst zu Protagonist:innen. Sie riskieren ihr Leben, wenn sie Polizeigewalt gegen Migrant:innen, die Kriege der Drogenkartelle und den Land- undRessourcenraub an der Landbevölkerung öffentlich machen. Im korrumpierten System der Narco-Politik, in der die Trennlinie zwischen Drogenhandel und Politik verschwommen ist, können bedrohte Journalist:innen nicht mehr geschützt werden. Sie werden zu Vertriebenen und die Gebiete, die sie zurücklassen, verbleiben sogenannte Zonen des Schweigens. Ein fesselnder Film über die Krise der Pressefreiheit, das Engagement und die Einsamkeit einzelner Journalist:innen – und ein Aufruf dafür, die Wahrheit nicht zum Schweigen zu bringen. (mia)
HOW TO SURVIVE AS A JOURNALIST IN MEXICO (Engl.)
Santiago Maza Stern und die Journalistin Mónica Rojas sprechen darüber, weshalb Mexiko seit Jahrzehnten eines der gefährlichsten Länder für Journalist:innen ist. Welche Auswirkungen hat die aktuelle politische Gemengelage auf die Bedrohungssituation? Wie arbeiten Journalist:innen, wenn der Staat seine Schutzpflicht nicht wahrnimmt und der grosse Nachbar USA die Grenzen für politisch Verfolgte schliesst?MODERATION: Lisa Salza, Amnesty International Schweiz
Präsentiert mit Amnesty International Schweiz und Reportagen
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18:20In the Land of Brothers
Wie Millionen andere sind auch Mohammad, Leila und Qasem 2001 aus Afghanistan in den Iran geflohen. Die drei sind Teil einer Grossfamilie, die sich in dem Land einen Neuanfang erhofft, fernab vom Schrecken des Krieges. Richtig willkommen fühlen sie sich aber nicht: Sie werden ausgenutzt, es droht eine Deportation. Werden sie je zu Hause sein? Ein über 20 Jahre hinweg spielendes Familiendrama um Hoffnung, Ausgrenzung und die Suche nach Heimat. (Filmfest München)
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20:30RELOVED - Spartacus & Cassandra
Zwei Kinder stehen vor der schwierigsten Entscheidung ihres noch so jungen Lebens: Entweder sie leben gemeinsam mit ihrer Roma-Familie auf der Strasse und werden vielleicht nach Rumänien zurückgeschickt oder sie entscheiden sich für ein materiell gesichertes Leben in Frankreich. Unter Obhut der jungen Zirkusartistin Camille, die den 13jährigen Spartacus und die 10jährige Cassandra ins Herz geschlossen hat, erhielten sie dank staatlicher Unterstützung eine gute Schulbildung und könnten in einem grossen Haus leben, allerdings getrennt von ihren Eltern. Diese sind gefangen in einer Abwärtsspirale aus Alkoholismus, Depression und Handlungsunfähigkeit. Trotzdem fällt es den Kindern schwer, sich von ihren Erzeugern abzunabeln. Der Film von Ioanis Nuguet ermöglicht einen tiefen Einblick in die Irrungen und Wirrungen des französischen Sozial- und Justizsystems. Auf der Tonebene, geführt von Spartacus’ Erzählstimme, wird der Schwebezustand und die psychologische Zerrissenheit der Kinder erfahrbar gemacht und in eine poetische, flirrende Bildsprache übersetzt. Neben der persönlichen Geschichte der Roma-Familie stellt das berührende Filmjuwel auch universelle Fragen zur schmerzlichen Ablösung von Eltern und Herkunft. (sb)
«Spartacus & Cassandra eröffnete 2015 das erste HRFF Zurich. Damals noch Kinder, sind die Titelheld:innen mittlerweile erwachsen und die Doku wird zu einer ergreifenden Home Movie-Rückblende.» (Sascha Bleuler)
RE-LOVED Es gibt einige Filme, die wir in den letzten Jahren gezeigt haben, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden: We proudly present: RE-LOVED – drei unvergessliche Filme vergangener Festivalausgaben.
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20:40Immortals
Die willensstarke, junge Milo gibt sich als Mann aus, um sich als Frau in Bagdad freier bewegen zu können. Khalili, ein ehrgeiziger Filmemacher, entdeckt die Macht seiner Kamera als Waffe im Kampf gegen das Regime. Im Nachgang der Revolution von 2019 sind Milo und Khalili die Gesichter, die Augen und die Stimmen einer irakischen Jugend, die unerbittlich für eine bessere Zukunft kämpft. Für ihren neuen Dokumentarfilm tauchte die Zürcher Filmemacherin Maja Tschumi in den irakischen Alltag ein und fand in Milo und Khalili zwei Protagonist:innen, die uns einen privilegierten Zugang zu ihrer Erfahrung gewähren. So gibt Immortals Einblick in die Hoffnungen einer neuen Generation, die seit der US-geführten Invasion nichts als Krieg kennt. (cineworx)
Im Anschluss Gespräch mit der Filmemacherin Maja Tschumi
MODERATION: Sascha Bleuler, Direktorin HRFF Zurich
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13:30RELOVED - For Ahkeem
Daje ist 17 Jahre alt, sie wächst in einem «all black» Viertel von St. Louis auf. In der Schule eckt sie wegen ihrer aufmüpfigen Haltung und wird deswegen mit ihrer Mutter vor den Jugendrichter zitiert. Doch wirklich begreifen lässt sich ihre Situation erst allmählich, als man auf ihrem Schulheft die gekritzelten Namen von ihren Freunden sieht – dahinter ein R.I.P. und ein frisches Datum. Mit ihrem Freund überlegt sie, ob sie wohl auch so jung sterben werden, viele von ihren männlichen Freunden sind bereits tot – niedergeschossen von Polizisten oder Gang-Mitgliedern. Zwei Jahre lang haben die Regisseure ihre Protagonistin durch ihren von Stigmatisierung geprägten Alltag begleitet und machen erfahrbar, was es heisst, in Amerika jung und schwarz zu sein. (sb)
„Ein Film, der von strukturellem Rassismus erzählt, eine Geschichte, die in der heutigen Zeit der US-Politik noch aktueller ist. Daje ist eine Figur, die uns den Kampf der Jugend zeigt, den Kampf darum, wo wir hingehören und wer uns am Ende beschützen wird. Die intime Schilderung ihrer Geschichte hat uns berührt und ist deshalb ein Buch, das man wieder lieben muss.“ (Josephine Tedder)
RE-LOVED Es gibt einige Filme, die wir in den letzten Jahren gezeigt haben, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden: We proudly present: RE-LOVED – drei unvergessliche Filme vergangener Festivalausgaben.
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15:30Intercepted
Was treibt die Menschen an, die in dein Land kommen, um Krieg zu führen? Der Film sucht Antwort auf diese Frage in zwei parallelen Welten. Die Kamera nimmt Bilder der Zerstörung auf, in ruhigen Einstellungen, in denen ukrainische Dörfer und Städte, Häuser und Autobahnen nach ihrer Befreiung von der russischen Besatzung zu sehen sind. Wir schauen hin und sehen nicht den schwarzen Abgrund der Zerstörung und des Todes, sondern Landschaften, in denen (wieder) gelebt wird. Das macht Mut und setzt der medialen Normalisierung des Grauens etwas entgegen. Es sind Rahmungen gegen die Bilderflut. Den schockierenden Kontrapunkt bildet die Tonspur. Wir hören – den ganzen Film über – Aufzeichnungen der vom ukrainischen Geheimdienst im Jahr 2022 abgehörten Telefongespräche russischer Soldat:innen mit ihren Familien. Schwer zu sagen, was mehr erschüttert: die soldatischen Geständnisse von Vergewaltigungen, Plünderungen, Folterungen von zivilen Opfern und Kriegsgefangenen oder die (meist) weiblichen Stimmen von «zu Hause», die von Chauvinismus und Hass, Falschinformation und schizophrener Propaganda zeugen. Fassungslos stehen sich Bild und Ton gegenüber, zusammengeführt im filmischen Raum. (Berlinale)
IN THE MADHOUSE OF WAR (Engl.)
Im Anschluss Gespräch mit Kameramann Christopher Nunn und Katri Hoch, Programmverantwortliche Ukraine, Solidar Suisse über die Macht der Propaganda, die Bildsprache des Films und die Möglichkeiten der humanitären Hilfe in der Ukraine.MODERATION: Emanuel Tandler
Präsentiert mit Solidar Suisse
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18:10Sudan, Remember UsSa. 29. März
Fünf sudanesische Künstler:innen in ihren Zwanzigern treffen sich regelmässig zum Austausch. Gemeinsam kämpfen sie mit ihrer Kunst, Gedichten und Gesprächen gegen die Unterdrückung durch die sudanesische Armee. Der Film gibt ihnen eine Stimme und zeigt, wie sie sich mit viel Herzblut seit der Revolution von 2019 für eine bessere Zukunft einsetzen. Ein mutmachender Dokumentarfilm, mit brutalen und bewegenden Bildern, der aber ein hoffnungsvolles und positives Bild von einem medial unterpräsentierten Land zeichnet. (ZFF)
THE FORGOTTEN WAR (Engl.)
Gespräch mit Rasha Ahmed, Strategic Communications Advisor bei Médecins Sans Frontières über den Film, sowie die aktuelle Situation im Sudan.MODERATION: Monika Bolliger
Präsentiert mit Médecins Sans Frontières
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18:20Immortals
Die willensstarke, junge Milo gibt sich als Mann aus, um sich als Frau in Bagdad freier bewegen zu können. Khalili, ein ehrgeiziger Filmemacher, entdeckt die Macht seiner Kamera als Waffe im Kampf gegen das Regime. Im Nachgang der Revolution von 2019 sind Milo und Khalili die Gesichter, die Augen und die Stimmen einer irakischen Jugend, die unerbittlich für eine bessere Zukunft kämpft. Für ihren neuen Dokumentarfilm tauchte die Zürcher Filmemacherin Maja Tschumi in den irakischen Alltag ein und fand in Milo und Khalili zwei Protagonist:innen, die uns einen privilegierten Zugang zu ihrer Erfahrung gewähren. So gibt Immortals Einblick in die Hoffnungen einer neuen Generation, die seit der US-geführten Invasion nichts als Krieg kennt. (cineworx)
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20:30State of Silence
Die Pressefreiheit in Mexiko ist seit vielen Jahren nicht mehr gewährleistet – und unabhängige Journalist:in zu sein ist ein Hochrisikoberuf. Seit dem Jahr 2000 und dem Krieg gegen die Drogen wurden 163 Medienschaffende getötet, die Fälle bleiben meist ungelöst. Das Justizsystem behauptet, nicht genug Beweise für die Verbrechen zu haben. In diesem Dokumentarfilm werden jene, die über Menschenrechtsverletzungen berichten, selbst zu Protagonist:innen. Sie riskieren ihr Leben, wenn sie Polizeigewalt gegen Migrant:innen, die Kriege der Drogenkartelle und den Land- undRessourcenraub an der Landbevölkerung öffentlich machen. Im korrumpierten System der Narco-Politik, in der die Trennlinie zwischen Drogenhandel und Politik verschwommen ist, können bedrohte Journalist:innen nicht mehr geschützt werden. Sie werden zu Vertriebenen und die Gebiete, die sie zurücklassen, verbleiben sogenannte Zonen des Schweigens. Ein fesselnder Film über die Krise der Pressefreiheit, das Engagement und die Einsamkeit einzelner Journalist:innen – und ein Aufruf dafür, die Wahrheit nicht zum Schweigen zu bringen. (mia)
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20:40UnionSa. 29. März
Union dokumentiert minutiös den prekären und mutigen Aufbau einer Gewerkschaftsbewegung während der Corona-Pandemie beim Monopolisten Amazon. Auf Staten Island, einem der fünf New Yorker Stadtbezirke, wird in einem Sortierzentrum ein Kampf um Arbeitsrechte geführt. Ein energiegeladener, politischer und eindringlicher Sozialfilm. (Visions du Réel)
ARBEITSKÄMPFE GEGEN AMAZON & CO
Abgesehen von der Paketbotin oder dem Call-Center-Agenten bekommen Konsument:innen wenig mit von der ausgeklügelten Logistik hinter dem Internethandel. Die immer grösseren Verteilzentren befinden sich meist in der Nähe von Autobahndrehkreuzen und Frachtflughäfen. Der Kostendruck in der Logistikbranche ist immens und die Arbeitsbedingungen sind prekär – nicht nur im Mutterland des E-Commerce, sondern längst auch in der Schweiz. Darüber und was diese Missstände mit Konzernverantwortung zu tun haben, sprechen Textil- und Handelsexperte David Hachfeld von Public Eye und Iwan Schauwecker, Journalist bei der Workzeitung/Gewerkschaft Unia.MODERATION: Nicola Diday
Präsentiert mit Public Eye und Tsüri.ch
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22:00NIE WIEDER LEISE – Celina BosticSa. 29. März
DAS GLEIS
Eintritt gratis
Beschränkte PlatzzahlCelina Bostic tritt selbstbewusst ins Rampenlicht – meist als One-Woman-Band mit Gitarre und Loop Station bewaffnet. Ihr Song «Nie wieder leise» ist die Hymne der deutschen Black-Lives-Matter-Bewegung und gleichzeitig Kredo ihrer Musik. Celina Bostic will empowern, Konversationen über Tabuthemen anstossen und Mut machen, zu sich selbst zu stehen, egal was die Norm sagt. Mit Leichtigkeit und ohne erhobenen Zeigefinger besingt sie Themen wie Diskriminierung und Flucht, aber auch Zusammenhalt, Identität und Community. Mit Humor und Wortwitz kreiert sie für Fans und Wahlfamilie einen musikalischen Safer-Space, in dem sich alle gesehen und gehört fühlen.
Bild ©Carolin WindelPräsentiert mit Brava – ehemals TERRE DES FEMMES Schweiz
kulinarisch begleitet mit AFGHAN ANAR
– Hausgemachte Mezzeplatten
Soul- und Streetfood aus Afghanistan: Entdeckt während den HRFF Special Events im Gleis die authentische afghanische Küche!
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13:30RELOVED - Alis
In einem Heim finden Teenager:innen Zuflucht vor der Gewalt und dem Überlebenskampf auf den Strassen von Bogotá. Wer ohne Perspektiven zur Welt kommt, hat es schwer, sich eine Zukunft vorzustellen – doch manchmal hilft das Eintauchen in die eigene Fantasie. Es ist eine schlichte Idee, die diese intime Geschichte vom Erwachsenwerden trägt: die Jugendlichen sitzen auf einem Stuhl, die Kamera frontal auf sie gerichtet und mit geschlossenen Augen malen sie sich eine fiktive Freundin aus. Jede Protagonistin trägt mit ihren Anekdoten und Antworten auf die Fragen der Filmemacher:innen zu einem immer komplexer werdenden Bild von «Alis» bei. Die Figur wird so zur Projektionsfläche für vergangene Erlebnisse, unerfüllte Wünsche und Zukunftsträume. Über die imaginäre Identität von «Alis» finden sie Worte für Missbrauch, Traumata und Einsamkeit und können ausdrücken, wofür es sich heute zu kämpfen lohnt – für die Liebe, für Freiheit und für Anerkennung in der Gesellschaft. (nio)
«Alis zeugt von der Kraft der Fiktion, um sich aus den Trümmern einer traumatischen Vergangenheit zu befreien. Ehrlich, roh und mutig brechen die Protagonist:innen mit gesellschaftlichen Rollen- bildern. Die aussergewöhnliche Herangehensweise und der sensible Umgang mit den Geschichten machen Alis zu einem ins- pirierenden Werk, das am HRFF Zurich 2022 zurecht den Prix Célestine gewonnen hat.» (Nina Oppliger)
RE-LOVED Es gibt einige Filme, die wir in den letzten Jahren gezeigt haben, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden: We proudly present: RE-LOVED – drei unvergessliche Filme vergangener Festivalausgaben.
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15:30The Wolves Always Come At Night
Eine mongolische Familie lebt in einem einfachen Zeltlager in der Wüste Gobi. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem Hirten von Schafen, während sich die Folgen des Klimawandels in ihrer Heimat immer mehr bemerkbar machen. Als ein extremer Sturm ihre Schafherde dahinrafft, ist die junge Familie plötzlich gezwungen, in die Stadt zu ziehen, wo sie in der Illegalität ums Überleben kämpft. Ein Film, der ans Herz geht, zum Nachdenken anregt und das bewegende Schicksal einer Familie in wunderschönen Bildern erzählt. «In den Medien hört man oft, dass der Klimawandel Flüchtlinge schaffe. Dieser Film zeigt wie – am Beispiel einer mongolischen Nomadenfamilie. Herzergreifend.' (Christian Jungen, ZFF)
Im Anschluss Gespräch mit der Filmeditorin Katharina Fiedler
MODERATION: Sascha Bleuler, Direktorin HRFF Zurich -
16:30TRICKY JUSTICE #2 – QUIZSo. 30. März
DAS GLEIS
Gratis Eintritt
Limitierte PlätzeHeiss diskutiert und heftig geknobelt wird beim beliebten Quiz-Format TRICKY JUSTICE, moderiert von der Filmemacherin und Illustratorin Sarah Binz und kulinarisch begleitet von Afghan Anar. Kommt alleine oder als Team, beweist euer Wissen und gewinnt coole Preise! Anmeldung bis 22.03. unter josephine.tedder@humanrightsfilmfestival.ch
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18:10Undercover: Exposing The Far Right
Havana Marking begleitet die antiextremistische Organisation «Hope Not Hate» bei ihren weltweiten Recherchen in modernen rechtsextremen Kreisen. Sie wirft einen Blick über die Schulter von Harry, der «undercover» mit versteckter Kamera und falscher Identität, an einem Treffen der rechtsextremen Elite teilnimmt. Harry baut Beziehungen zu den Drahtziehern auf und arbeitet sich immer tiefer in deren Kosmos ein. Er ist geprägt von Hass, Rassentheorie, Pseudowissenschaftler:innen, die versuchen die Politik zu beeinflussen und Investor:innen, die eine Stiftung mit dunkler Vergangenheit fördern. Marking verwebt ihre Dokumentation mit dem gewonnenen Material der versteckten Kamera. Es wird sichtbar, wie selbstverständlich rechtsbürgerliche Mainstream-Politiker:innen mit rechtsextremen Gruppierungen verflochten sind. Das Netzwerk ist über die ganze Nordhalbkugel eng gestrickt – vom britischen islamfeindlichen Internet-Hetzer bis zu rechtsextremen jungen Identitären in der Deutschschweiz. Die Arbeit von Hope Not Hate zeigt, wie wichtig die Video-Dokumentation über die Verbrechen in extremistischen Kreisen ist. Nicht nur, um Straftäter anzuklagen, sondern auch, um Erfolge der Arbeit derer zu feiern, die dem Hass die Hoffnung entgegenstellen. (mia)
STRATEGIES OF THE FAR RIGHT AND HOW TO FIGHT THEM (Engl.)
Im Anschluss Gespräch mit der Filmemacherin Havana Marking sowie Joe Mulhall, Leiter Forschung «HOPE not Hate» über Strategien und die Gefahr elitärer, rechter Untergrund-Organisationen. Wie können sie aufgedeckt und bekämpft werden?MODERATION: Katharina Morawek, Präsidentin HRFF Zurich
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18:20Intercepted
Was treibt die Menschen an, die in dein Land kommen, um Krieg zu führen? Der Film sucht Antwort auf diese Frage in zwei parallelen Welten. Die Kamera nimmt Bilder der Zerstörung auf, in ruhigen Einstellungen, in denen ukrainische Dörfer und Städte, Häuser und Autobahnen nach ihrer Befreiung von der russischen Besatzung zu sehen sind. Wir schauen hin und sehen nicht den schwarzen Abgrund der Zerstörung und des Todes, sondern Landschaften, in denen (wieder) gelebt wird. Das macht Mut und setzt der medialen Normalisierung des Grauens etwas entgegen. Es sind Rahmungen gegen die Bilderflut. Den schockierenden Kontrapunkt bildet die Tonspur. Wir hören – den ganzen Film über – Aufzeichnungen der vom ukrainischen Geheimdienst im Jahr 2022 abgehörten Telefongespräche russischer Soldat:innen mit ihren Familien. Schwer zu sagen, was mehr erschüttert: die soldatischen Geständnisse von Vergewaltigungen, Plünderungen, Folterungen von zivilen Opfern und Kriegsgefangenen oder die (meist) weiblichen Stimmen von «zu Hause», die von Chauvinismus und Hass, Falschinformation und schizophrener Propaganda zeugen. Fassungslos stehen sich Bild und Ton gegenüber, zusammengeführt im filmischen Raum. (Berlinale)
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20:30RELOVED - For Ahkeem
Daje ist 17 Jahre alt, sie wächst in einem «all black» Viertel von St. Louis auf. In der Schule eckt sie wegen ihrer aufmüpfigen Haltung und wird deswegen mit ihrer Mutter vor den Jugendrichter zitiert. Doch wirklich begreifen lässt sich ihre Situation erst allmählich, als man auf ihrem Schulheft die gekritzelten Namen von ihren Freunden sieht – dahinter ein R.I.P. und ein frisches Datum. Mit ihrem Freund überlegt sie, ob sie wohl auch so jung sterben werden, viele von ihren männlichen Freunden sind bereits tot – niedergeschossen von Polizisten oder Gang-Mitgliedern. Zwei Jahre lang haben die Regisseure ihre Protagonistin durch ihren von Stigmatisierung geprägten Alltag begleitet und machen erfahrbar, was es heisst, in Amerika jung und schwarz zu sein. (sb)
„Ein Film, der von strukturellem Rassismus erzählt, eine Geschichte, die in der heutigen Zeit der US-Politik noch aktueller ist. Daje ist eine Figur, die uns den Kampf der Jugend zeigt, den Kampf darum, wo wir hingehören und wer uns am Ende beschützen wird. Die intime Schilderung ihrer Geschichte hat uns berührt und ist deshalb ein Buch, das man wieder lieben muss.“ (Josephine Tedder)
RE-LOVED Es gibt einige Filme, die wir in den letzten Jahren gezeigt haben, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden: We proudly present: RE-LOVED – drei unvergessliche Filme vergangener Festivalausgaben.
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20:40Les FantômesSo. 30. März
Hamid streift durch Strassburg. Er gehört zur Yaqaza-Zelle. Diese geheime Organisation versucht, in Europa syrische Kriegsverbrecher:innen aufzuspüren, die sich vor der Justiz verstecken. Nach einem Fehlschlag glaubt Hamid endlich seinen ehemaligen Peiniger entdeckt zu haben. Aber da er dessen Gesicht nie gesehen hat, jagt er im Grunde ein Phantom. Die Organisation ist skeptisch und will Hamid stoppen. Doch er ist sich so sicher, dass er wie besessen die Verfolgung aufnimmt. Das packende Katz- und Mausspiel lebt von der unglaublichen Präsenz der beiden Hauptdarsteller Adam Bessa und Tawfeek Barhom. Dem französischen Filmemacher Jonathan Millet gelang ein atemberaubender Politthriller, der inspiriert von wahren Begebenheiten, das Publikum der Semaine de la Critique in Cannes gefesselt hat. (Cineworx)
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09:30ECHTE SCHWEIZER SchulvorstellungMo. 31. MärzWeitere Spielzeiten:
- Fr. 28. März, 13:30
- Fr. 28. März, 14:00
- Mo. 31. März, 10:00
Saâd, Thuruban, Andrija und Luka, Schweizer Offiziere mit serbischen, srilankischen und tunesischen Wurzeln, haben eine starke Verbindung zu ihrer Herkunftskultur bewahrt. In einem persönlichen Dokumentarfilm gibt Regisseur Luka Popadić einen Einblick in die Schweizer Armee aus Sicht von vier Offizieren mit Migrationshintergrund und hinterfragt auf humorvolle Weise Vorurteile über Heimat, Zugehörigkeit und Integration. (Swiss Films)
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Luka Popadić.
MODERATION: Josephine Tedder, HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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10:00ECHTE SCHWEIZER SchulvorstellungMo. 31. MärzWeitere Spielzeiten:
- Fr. 28. März, 13:30
- Fr. 28. März, 14:00
- Mo. 31. März, 09:30
Saâd, Thuruban, Andrija und Luka, Schweizer Offiziere mit serbischen, srilankischen und tunesischen Wurzeln, haben eine starke Verbindung zu ihrer Herkunftskultur bewahrt. In einem persönlichen Dokumentarfilm gibt Regisseur Luka Popadić einen Einblick in die Schweizer Armee aus Sicht von vier Offizieren mit Migrationshintergrund und hinterfragt auf humorvolle Weise Vorurteile über Heimat, Zugehörigkeit und Integration. (Swiss Films)
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Luka Popadić.
MODERATION: Josephine Tedder, HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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13:30OLGA SchulvorstellungMo. 31. MärzWeitere Spielzeiten:
- Mo. 31. März, 14:00
- Di. 1. Apr., 09:30
2013. Die 15-jährige talentierte ukrainische Turnerin Olga lebt im Exil in der Schweiz.Sie tut sie ihr Bestes, um sich ihren Platz in der Nationalmannschaft zu sichern. Doch dann bricht in Kiew der Euromaidan-Aufstand aus, in den plötzlich alle verwickelt sind, die ihr wichtig sind. Während sich das junge Mädchen auf die Europameisterschaft vorbereitet, tritt die Revolution in ihr Leben und stellt alles auf den Kopf.
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Elie Grappe (Engl.)
MODERATION: Josephine Tedder, HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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14:00OLGA SchulvorstellungMo. 31. MärzWeitere Spielzeiten:
- Mo. 31. März, 13:30
- Di. 1. Apr., 09:30
2013. Die 15-jährige talentierte ukrainische Turnerin Olga lebt im Exil in der Schweiz.Sie tut sie ihr Bestes, um sich ihren Platz in der Nationalmannschaft zu sichern. Doch dann bricht in Kiew der Euromaidan-Aufstand aus, in den plötzlich alle verwickelt sind, die ihr wichtig sind. Während sich das junge Mädchen auf die Europameisterschaft vorbereitet, tritt die Revolution in ihr Leben und stellt alles auf den Kopf.
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Elie Grappe (Engl.)
MODERATION: Josephine Tedder, HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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18:10Searching for Amani
Der 13-jährige Simon recherchiert zum ungeklärten Mord seines Vaters, der ein Reiseleiter im Laikipia Nature Conservancy war. Das grosse, privat geführte Naturschutzgebiet im Zentrum Kenias ist ein grüner Flecken in einer von verheerender Dürre geplagten Gegend. Die lokalen Hirtenfamilien werden mit ihrem Vieh auf die Suche nach Wasser ins Schutzgebiet getrieben – bewaffnet, weil die weissen Besitzer:innen es ihnen untersagt haben. Ein Revierkampf eskaliert und allmählich erkennt Simon, dass seine Fragen nach dem tragischen Tod seines Vaters nicht nur mit dem Namen eines Mörders beantwortet sind. Auf seiner Recherchereise taucht er in die Verstrickungen des regionalen Konflikts mit den Folgen der Klimakrise und des Kolonialismus ein. Ein nuancierter, emotionaler Dokumentarfilm, der die komplexen Zusammenhänge von Klimagerechtigkeit und Menschenrechten beleuchtet. (mia)
KINDER ZWISCHEN KLIMAKRISE UND KONFLIKT (Engl.)
Obwohl sie am wenigsten dafür können, leiden Kinder am meisten unter den Folgen von Wetterextremen und Konflikten. Was sollten wir für unsere nächste Generation tun, damit sie in einer sicheren und nachhaltigen Welt aufwachsen kann? Ein Gespräch mit Adrian Förster, CEO Save the Children Schweiz und den Filmemacherinnen Debra Aroko und Nicole Gormley.MODERATION: Ania Anna Mathis, BFFZ
Präsentiert mit Save the Children Schweiz und Black Film Festival Zurich
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18:20The Wolves Always Come At Night
Eine mongolische Familie lebt in einem einfachen Zeltlager in der Wüste Gobi. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem Hirten von Schafen, während sich die Folgen des Klimawandels in ihrer Heimat immer mehr bemerkbar machen. Als ein extremer Sturm ihre Schafherde dahinrafft, ist die junge Familie plötzlich gezwungen, in die Stadt zu ziehen, wo sie in der Illegalität ums Überleben kämpft. Ein Film, der ans Herz geht, zum Nachdenken anregt und das bewegende Schicksal einer Familie in wunderschönen Bildern erzählt. «In den Medien hört man oft, dass der Klimawandel Flüchtlinge schaffe. Dieser Film zeigt wie – am Beispiel einer mongolischen Nomadenfamilie. Herzergreifend.' (Christian Jungen, ZFF)
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20:30RELOVED - Alis
In einem Heim finden Teenager:innen Zuflucht vor der Gewalt und dem Überlebenskampf auf den Strassen von Bogotá. Wer ohne Perspektiven zur Welt kommt, hat es schwer, sich eine Zukunft vorzustellen – doch manchmal hilft das Eintauchen in die eigene Fantasie. Es ist eine schlichte Idee, die diese intime Geschichte vom Erwachsenwerden trägt: die Jugendlichen sitzen auf einem Stuhl, die Kamera frontal auf sie gerichtet und mit geschlossenen Augen malen sie sich eine fiktive Freundin aus. Jede Protagonistin trägt mit ihren Anekdoten und Antworten auf die Fragen der Filmemacher:innen zu einem immer komplexer werdenden Bild von «Alis» bei. Die Figur wird so zur Projektionsfläche für vergangene Erlebnisse, unerfüllte Wünsche und Zukunftsträume. Über die imaginäre Identität von «Alis» finden sie Worte für Missbrauch, Traumata und Einsamkeit und können ausdrücken, wofür es sich heute zu kämpfen lohnt – für die Liebe, für Freiheit und für Anerkennung in der Gesellschaft. (nio)
«Alis zeugt von der Kraft der Fiktion, um sich aus den Trümmern einer traumatischen Vergangenheit zu befreien. Ehrlich, roh und mutig brechen die Protagonist:innen mit gesellschaftlichen Rollen- bildern. Die aussergewöhnliche Herangehensweise und der sensible Umgang mit den Geschichten machen Alis zu einem ins- pirierenden Werk, das am HRFF Zurich 2022 zurecht den Prix Célestine gewonnen hat.» (Nina Oppliger)
RE-LOVED Es gibt einige Filme, die wir in den letzten Jahren gezeigt haben, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden: We proudly present: RE-LOVED – drei unvergessliche Filme vergangener Festivalausgaben.
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20:40Name Me Lawand
Lawand ist gehörlos und lebt isoliert, denn er hat in seiner Heimat Irak nicht gelernt sich auszudrücken. Er denkt, er müsse auf einen anderen Planeten fliehen, um ein Zuhause zu finden. Um ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, nimmt die Familie eine dramatische und traumatisierende Flucht nach England auf sich. In einer Schule für Gehörlose lernt Lawand die britische Gebärdensprache, findet zum ersten Mal Freunde – und vor allem sich selbst. Doch kaum klingen die Flashbacks an die Flucht ab, droht der Familie die Deportation. Lawand ist nicht auf die Hilfe anderer angewiesen, sondern die ganze Familie auf seinen Mut – und seine Fähigkeit zu kommunizieren. Lawand nimmt nicht nur sein eigenes Schicksal in die Hand: Als junger Aktivist ist er Teil der Bewegung, welche für die Anerkennung der britischen Gebärdensprache als offizielle Landessprache kämpft. Ein immersives Portrait, das tiefgreifende Fragen nach Zugehörigkeit und Selbstbestimmung aus der Perspektive eines Kindes stellt. (mia)
Im Anschluss Übergabe des Prix Célestine und Gespräch mit dem Filmemacher Edward Lovelace (Engl.)
MODERATION: Josephine Tedder, HRFF ZurichPräsentiert mit dem FIFDH Genf – Festival du film et forum internatinal sur les droits humains
* OVe (SDH) Originalversion mit englischen Untertiteln für hörbehinderte Menschen
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09:30OLGA SchulvorstellungDi. 1. Apr.Weitere Spielzeiten:
- Mo. 31. März, 13:30
- Mo. 31. März, 14:00
2013. Die 15-jährige talentierte ukrainische Turnerin Olga lebt im Exil in der Schweiz.Sie tut sie ihr Bestes, um sich ihren Platz in der Nationalmannschaft zu sichern. Doch dann bricht in Kiew der Euromaidan-Aufstand aus, in den plötzlich alle verwickelt sind, die ihr wichtig sind. Während sich das junge Mädchen auf die Europameisterschaft vorbereitet, tritt die Revolution in ihr Leben und stellt alles auf den Kopf.
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemacher Elie Grappe (Engl.)
MODERATION: Josephine Tedder, HRFF Zurich
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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13:30SAUVAGES SchulvorstellungDi. 1. Apr.Weitere Spielzeiten:
- Mi. 2. Apr., 09:30
- Mi. 2. Apr., 10:00
In Borneo nimmt Kéria ein Orang-Utan-Baby auf, das auf der Palmölplantage gefunden wurde, auf der ihr Vater arbeitet. Zur gleichen Zeit sucht ihr Cousin Selaï Zuflucht bei ihnen, um dem Konflikt zwischen seiner Nomadenfamilie und den Holzfällerfirmen zu entgehen. Der angestammte Wald ist mehr denn je bedroht. Gemeinsam trotzen Kéria, Selaï und das Affenbaby namens Oshi allen Widrigkeiten und kämpfen gegen die geplante Zerstörung.
Anschliessendes Gespräch mit
MODERATION: Sarah Binz
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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18:10Preparations For A MiracleDi. 1. Apr.
Ein freundlicher Androide reist in die Vergangenheit und beobachtet die einstigen menschlichen Sitten – die unserer Gegenwart. Sein Streifzug führt zu aussergewöhnlichen Dialogen mit seinen Blechkamerad:innen. Auf der Suche nach einem König, der ihm wertvolle Daten liefern soll, wird sein System gewaltsam unterdrückt. Diese lebhafte Erzählung lässt uns über die politischen Aspekte von Umwelt und Technologie nachdenken. (Visions du Réel)
Im Anschluss Gespräch mit dem Filmemacher Tobias Nölle und Georg Klingler Heiligtag, Experte Klima bei Greenpeace Schweiz MODERATION: Jenny Billeter
Präsentiert mit Greenpeace Schweiz
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18:20Searching for Amani
Der 13-jährige Simon recherchiert zum ungeklärten Mord seines Vaters, der ein Reiseleiter im Laikipia Nature Conservancy war. Das grosse, privat geführte Naturschutzgebiet im Zentrum Kenias ist ein grüner Flecken in einer von verheerender Dürre geplagten Gegend. Die lokalen Hirtenfamilien werden mit ihrem Vieh auf die Suche nach Wasser ins Schutzgebiet getrieben – bewaffnet, weil die weissen Besitzer:innen es ihnen untersagt haben. Ein Revierkampf eskaliert und allmählich erkennt Simon, dass seine Fragen nach dem tragischen Tod seines Vaters nicht nur mit dem Namen eines Mörders beantwortet sind. Auf seiner Recherchereise taucht er in die Verstrickungen des regionalen Konflikts mit den Folgen der Klimakrise und des Kolonialismus ein. Ein nuancierter, emotionaler Dokumentarfilm, der die komplexen Zusammenhänge von Klimagerechtigkeit und Menschenrechten beleuchtet. (mia)
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20:30Name Me Lawand
Lawand ist gehörlos und lebt isoliert, denn er hat in seiner Heimat Irak nicht gelernt sich auszudrücken. Er denkt, er müsse auf einen anderen Planeten fliehen, um ein Zuhause zu finden. Um ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, nimmt die Familie eine dramatische und traumatisierende Flucht nach England auf sich. In einer Schule für Gehörlose lernt Lawand die britische Gebärdensprache, findet zum ersten Mal Freunde – und vor allem sich selbst. Doch kaum klingen die Flashbacks an die Flucht ab, droht der Familie die Deportation. Lawand ist nicht auf die Hilfe anderer angewiesen, sondern die ganze Familie auf seinen Mut – und seine Fähigkeit zu kommunizieren. Lawand nimmt nicht nur sein eigenes Schicksal in die Hand: Als junger Aktivist ist er Teil der Bewegung, welche für die Anerkennung der britischen Gebärdensprache als offizielle Landessprache kämpft. Ein immersives Portrait, das tiefgreifende Fragen nach Zugehörigkeit und Selbstbestimmung aus der Perspektive eines Kindes stellt. (mia)
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20:40Bilder im Kopf
Tochter und Vater begegnen sich in einem weissen Raum. Ein unschuldiges Gespräch über einen Deal mit der Queen offenbart: In der scheinbaren Leere steht neben einer stigmatisierten Diagnose ein jahrzehntelanges Schweigen. Was als Befragung über die Vergangenheit beginnt, entwickelt sich zu einem aufrichtigen Dialog im Jetzt. Der Film hinterfragt die Grenzen von krank und gesund, richtig und falsch, fremd und vertraut und versucht eine Utopie Wirklichkeit werden zu lassen. (swiss films)
Im Anschluss Gespräch mit der Filmemacherin Eleonora Camizzi
MODERATION: Rhea Plangg
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09:30SAUVAGES SchulvorstellungMi. 2. Apr.Weitere Spielzeiten:
- Di. 1. Apr., 13:30
- Mi. 2. Apr., 10:00
In Borneo nimmt Kéria ein Orang-Utan-Baby auf, das auf der Palmölplantage gefunden wurde, auf der ihr Vater arbeitet. Zur gleichen Zeit sucht ihr Cousin Selaï Zuflucht bei ihnen, um dem Konflikt zwischen seiner Nomadenfamilie und den Holzfällerfirmen zu entgehen. Der angestammte Wald ist mehr denn je bedroht. Gemeinsam trotzen Kéria, Selaï und das Affenbaby namens Oshi allen Widrigkeiten und kämpfen gegen die geplante Zerstörung.
Anschliessendes Gespräch mit
MODERATION: Sarah Binz
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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10:00SAUVAGES SchulvorstellungMi. 2. Apr.Weitere Spielzeiten:
- Di. 1. Apr., 13:30
- Mi. 2. Apr., 09:30
In Borneo nimmt Kéria ein Orang-Utan-Baby auf, das auf der Palmölplantage gefunden wurde, auf der ihr Vater arbeitet. Zur gleichen Zeit sucht ihr Cousin Selaï Zuflucht bei ihnen, um dem Konflikt zwischen seiner Nomadenfamilie und den Holzfällerfirmen zu entgehen. Der angestammte Wald ist mehr denn je bedroht. Gemeinsam trotzen Kéria, Selaï und das Affenbaby namens Oshi allen Widrigkeiten und kämpfen gegen die geplante Zerstörung.
Anschliessendes Gespräch mit
MODERATION: Sarah Binz
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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13:30BRUNAUPARK SchulvorstellungMi. 2. Apr.Weitere Spielzeiten:
- Fr. 28. März, 09:30
Brunaupark, Zürich: Fünf Wohnkomplexe, 405 Wohnungen. Die Pensionskasse der Credit Suisse plant einen Neubau und kündigte der Hälfte der Mieter:innen. Während viele die Siedlung verlassen, harren einige aus. Über drei Jahre begleitet der Film diese Menschen in der Ungewissheit und erzählt vom schleichenden Wandel dieses Lebensraums. (Swissfilms)
Anschliessendes Gespräch mit dem Filmemachern Felix Hergert und Dominik Zietlow.
MODERATION: Marguerite Meyer
Die Schulvorstellung ist nur für Schulklassen zugänglich.
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18:10Save Our SoulsMi. 2. Apr.
Im Mittelmeer begegnen sich Menschen: Asylsuchende und Seenotretter*innen der Ocean Viking. Sechs Wochen lang begleitet Regisseur und Fotograf Jean-Baptiste Bonnet ihre gemeinsame Reise. Er zeigt, wie die Crew geduldig Ausschau nach Booten hält und das Schiff an den Hafen einer europäischen Stadt anlegt. Dazwischen treten alle, die ihre Geschichte teilen möchten, vor Bonnets ruhig observierende Kamera. Sie berichten von ihren Erfahrungen an Bord oder ihrer Flucht aus der Heimat. Die Aufnahmen sind kadriert gefilmt und zeigen einen zeitlosen Raum vor der Festung Europas. Die Reisenden stellen sich Fragen nach einer gemeinsamen Zukunft, grundlegenden Menschenrechten und einem Miteinander auf Augenhöhe. (Human Rights Film Festival Berlin)
SEENOTRETTUNG UND MENSCHLICHKEIT
Im Anschluss Gespräch mit Anja Bohnsack, Regionalleiterin Deutschschweiz SOS Méditerranée sowie Julia Schäfermeyer, Team "Ocean Viking" und Anna Jikhareva (WOZ) zu drängenden Fragen: Welche Rechte stehen uns allen zu? Und wie können wir einander auf Augenhöhe begegnen?MODERATION: Marguerite Meyer
Präsentiert mit SOS Méditerranée Schweiz und WOZ
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18:20Bilder im Kopf
Tochter und Vater begegnen sich in einem weissen Raum. Ein unschuldiges Gespräch über einen Deal mit der Queen offenbart: In der scheinbaren Leere steht neben einer stigmatisierten Diagnose ein jahrzehntelanges Schweigen. Was als Befragung über die Vergangenheit beginnt, entwickelt sich zu einem aufrichtigen Dialog im Jetzt. Der Film hinterfragt die Grenzen von krank und gesund, richtig und falsch, fremd und vertraut und versucht eine Utopie Wirklichkeit werden zu lassen. (swiss films)
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20:30Undercover: Exposing The Far Right
Havana Marking begleitet die antiextremistische Organisation «Hope Not Hate» bei ihren weltweiten Recherchen in modernen rechtsextremen Kreisen. Sie wirft einen Blick über die Schulter von Harry, der «undercover» mit versteckter Kamera und falscher Identität, an einem Treffen der rechtsextremen Elite teilnimmt. Harry baut Beziehungen zu den Drahtziehern auf und arbeitet sich immer tiefer in deren Kosmos ein. Er ist geprägt von Hass, Rassentheorie, Pseudowissenschaftler:innen, die versuchen die Politik zu beeinflussen und Investor:innen, die eine Stiftung mit dunkler Vergangenheit fördern. Marking verwebt ihre Dokumentation mit dem gewonnenen Material der versteckten Kamera. Es wird sichtbar, wie selbstverständlich rechtsbürgerliche Mainstream-Politiker:innen mit rechtsextremen Gruppierungen verflochten sind. Das Netzwerk ist über die ganze Nordhalbkugel eng gestrickt – vom britischen islamfeindlichen Internet-Hetzer bis zu rechtsextremen jungen Identitären in der Deutschschweiz. Die Arbeit von Hope Not Hate zeigt, wie wichtig die Video-Dokumentation über die Verbrechen in extremistischen Kreisen ist. Nicht nur, um Straftäter anzuklagen, sondern auch, um Erfolge der Arbeit derer zu feiern, die dem Hass die Hoffnung entgegenstellen. (mia)
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20:40CLOSING FILM – From Ground ZeroMi. 2. Apr.
Wir zeigen den ersten Teil von insgesamt 22 Kurzfilmen, die von verschiedenen palästinensischen Filmemacher:innen während des aktuellen Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen gedreht wurden. Unter prekärsten Bedingungen gefilmt, geben diese packenden filmischen Einblicke denen eine Stimme, die inmitten von Trümmern der zerbombten Häuser nach Überlebenden, einer Toilette oder einfach nach Grundnahrungsmitteln für die Familie suchen. Initiiert und finanziert durch den in Ramallah lebenden palästinensischen Regisseur Rashid Masharawi und produziert von Michael Moore, erzählen diese Oscar nominierten Zeitdokumente neben dem erschütternden Leid auch von einer unglaublichen Resilienz. Und sie lassen das kreative Potenzial erahnen, welches in der Künstler:innen-Szene von Gaza schlummert – eine Schaffenskraft, die nur darauf wartet, endlich unter menschenwürdigen Bedingungen Filme drehen zu können. (slb)
Begrüssung Direktion Film Festival Diritti Umani Lugano
Im Anschluss Gespräch mit der palästinensischen Aktivistin Shirine Dajani (Engl.)
MODERATION: Emanuel SchäublinPräsentiert mit Film Festival Diritti Umani Lugano